Vom Strauch auf den Frühstückstisch – nach der Ernte kommt der Genuss

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Was für einen Spass macht es, wenn man die Früchte seiner Arbeit ernten kann! Deshalb bringt es dem Gartenbesitzer so viel Freude, wenn er die Früchte und Beeren vom Strauch oder vom Baum pflückt, in den Mund steckt und geniesst! Aber soll es wirklich bei diesem kurzfristigen Genuss bleiben? Natürlich nicht, sagen viele, denn man verarbeitet ja einen guten Teil in leckeren Desserts und schmackhaftem Kuchen. Doch auch das muss noch nicht alles sein. Machen Sie sich doch die wirklich geringe Mühe und verwandeln Sie Ihre frischen Kostbarkeiten in einen langfristigen Hochgenuss. Denn was kann es Schöneres zum Frühstück geben als selbst gemachte Marmelade?

Zu den ersten Kandidaten im Jahr für eine Existenz im Marmeladenglas zählen die Erdbeeren. Später folgen weitere rote Beeren wie Johannisbeeren und Himbeeren. Auch andere Früchte der gleichen Farbe sind nicht zu vernachlässigen. Ob Sauer- oder Süsskirsche, diese wunderbare Erscheinung auf den entsprechenden Bäumen will man doch nicht komplett den Staren überlassen! Also heisst es ernten und in Brotaufstrich verwandeln. Ein Schildchen mit Inhalt und Herstellungsdatum auf die Vorderseite des Behälters, und ab in den Vorratskeller. Mit einem kleinen Stoffhäubchen hübsch verziert, eignen sich die Selfmade-Produkte auch bestens als Mitbringsel. Wieder einmal freuen sich vor allem diejenigen, die keinen Garten haben, über so viel naturnahe Nahrung. Denn Gartenerzeugnisse schlagen immer noch Marktangebote. Das funktioniert mit Mirabellen, Äpfeln, Birnen und den anderen Obstsorten genauso gut.

Einer der grossen Vorteile beim Selbstkochen von Marmelade und Konfitüre ist, den Zuckergehalt zu steuern. Viele Leute schätzen es, wenn sie mehr Frucht und weniger Industriesüsse enthält. Bevor man den Pürierstab schwingt, kann man einige schöne Früchte zurückhalten, um sie in kleinen Stücken der Marmelade beizufügen. Das sieht gut aus und gibt dem Ganzen einen knackigen Pfiff. Beliebte Zutaten sind Zimt und Kardamom. Aber auch eine dezente Ingwernote und deutlicher Vanillegeschmack erfreuen sich grosser Beliebtheit. Ein Schuss Alkohol macht die Früchtchen ebenfalls interessanter für den genüsslichen Verzehr. Das erreicht man mit Likören, aber auch mit ein paar Tropfen Schnaps wie zum Beispiel Gin. Kreativen Einfällen sind hier keine Grenzen gesetzt. Hauptsache, das Ergebnis schmeckt!

Die Zubereitung ist bei Beeren wenig zeitaufwändig. Waschen und Entstielen ist schnell getan. Obst wie Äpfel und Birnen wird nach dem Entkernen in kleine Stücke geschnitten. Wie alles, was etwas härter im Biss ausfällt, sollte man sie dann in wenig Wasser kochen, bis sie weich geworden sind. Dann wird der Gelierzucker hinzugefügt und alles zusammen drei bis vier Minuten gekocht. Nun noch die ausgewählten Gewürze dazugeben, inklusive dem eventuell vorgesehenen Schuss mit Hochprozentigem. Auf jeden Fall ein wenig Saft einer Zitrone beigeben, das rundet das Geschmackserlebnis jeder Marmelade ab!

Wer bei der Verarbeitung seiner Gartenfrüchte ganz auf Zucker verzichten will, greift zu Honig oder Agavendicksaft. Das Ergebnis nennt sich Fruchtaufstrich. Eine weitere Alternative ist der Gelee. Hier verwendet man nur Fruchtsaft. So lässt sich eine Menge Fallobst noch prima verwerten, statt es zu entsorgen.

Apropos Fallobst. Aus heruntergefallenen Äpfeln lässt sich eine kleine Delikatesse herstellen. Denn was schmeckt zu Kartoffelpuffern schon besser als selbstgemachtes Apfelmus! Das Obst muss sorgfältig bearbeitet werden. Nach dem Herausschneiden fauler Stücke und dem Entkernen wird es in Stückchen geschnitten, mit Wasser aufgekocht und dann auf kleiner Flamme geköchelt, bis es weich ist. Die Masse wird püriert und gezuckert. Etwas Saft einer Zitrone hinzufügen und noch mal kurz auf den Herd zum Aufkochen. Fertig ist die Gaumenfreude für die ganze Familie!

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